Am 29. Juni 2013 wurde beim "Cowtown Rodeo" in
Pilesgrove (New Jersey) ein Pferd getötet. Dieses Rodeo fand gemäß den Regeln
der amerikanischen "Professional Rodeo Cowboy Association" (PRCA)
statt, die auch den europäischen Rodeoclubs zum Vorbild dient.
Der Film, den die amerikanische Tierrechtsorganisation
SHARK ins Internet gestellt hat, ist schockierend.
Das Pferd mit dem Namen "Duke" wurde viermal seitlich mit einem so genannten Viehtreiber geschockt,
bevor es die Startbox verließ. Nach ein paar Bocksprüngen brach es zusammen.
Während das noch lebende Tier auf den Abtransport aus der Arena vorbereitet
wurde, versuchte der Ansager, das Publikum einzulullen. Ähnliche Ansagen sind auch in Deutschland und
Europa bei Rodeo zu hören, wenn man eine peinliche Situation einfach nicht vor
dem Publikum verbergen kann.
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© SHARK |
Er erzählte, dass man in seinem Geschäft viele Verletzungen in der Arena sähe.
Man wäre ohne die Tiere nicht in der Lage, diesen Job zu machen.
Die Cowboys hätten bereits vor dem Rodeo für die Tiere gebetet und nun täten
sie es wieder. Wo das Gebet stattfand, ist in dem Video nicht deutlich zu
erkennen. In der Arena sieht man nur
einige aufgescheuchte und hektische Cowboys, die das Pferd verschnürten, damit
es vom Traktor aus der Arena geschleift werden konnte.
Ein Gebet für die Tiere? Mir fällt dazu nur der Begriff
"Scheinheiligkeit" ein. Wer denn dafür verantwortlich, dass die Tiere
überhaupt in diese künstliche Situation gebracht werden?
Noch während des Gebetes wurde das sterbende Tier brutal am
Schweif gezogen, um es in eine andere Lage zu bringen. Behutsamer Umgang? Keine
Spur!
Die Cowboys nähmen ihren Hut ab, um dem Tier Ehre zu
gebieten, sagte der Ansager. Man sieht tatsächlich eine Person, die den Hut
abnimmt, aber das war wahrscheinlich wegen des Schweißes, der angesichts der
peinlichen Situation ausgebrochen sein muss.
Als sich der Traktor mit dem Pferd in Bewegung setzte,
forderte der Ansager zu einem Applaus für das Tier auf. Geht es noch peinlicher?
Da der Rodeoveranstalter hinterher abstritt, dass das Pferd
mit einem Elektroschocker auf die Sprünge gebracht worden war, veröffentlichte
die amerikanische Tierrechtsorganisation SHARK
weitere Aufnahmen, die in
Einzelbildern zeigen, dass der Elektroschocker, der von deutschen
Freizeitcowboys beschönigend als "Viehtreiber" bezeichnet wird,
eingesetzt wurde.
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© SHARK |
In dem Video wird auch die Wirkung des Gerätes eindrucksvoll
an einer Bratpfanne demonstriert. Erstaunlicherweise nahm noch nie ein Cowboy
das Angebot von SHARK an, die Unbedenklichkeit eines Viehtreibers an sich vorführen
zu lassen. Autsch!